„Türkische Unternehmen spielen eine aktive Rolle bei Energieprojekten in Rumänien.“

Das Türkei-Rumänien-Energieforum, das die strategische Zusammenarbeit zwischen der Türkei und Rumänien im Energiebereich stärken soll, fand in Ankara unter Beteiligung von Branchenvertretern, öffentlichen Repräsentanten und Investoren aus dem privaten Sektor statt.
Bei dem Treffen wurden Kooperationsmöglichkeiten zwischen den beiden Ländern in den Bereichen erneuerbare Energien, Infrastrukturinvestitionen und technologischer Wandel erörtert.
Ayten Sümer, Generalsekretär des türkischen Elektrizitätswirtschaftsverbandes (TESAB), erklärte auf dem Forum, dass die Energiewende die gesamte Dynamik des Sektors sowohl in der Türkei als auch in Europa neu gestalte.
Sümer wies darauf hin, dass Elektrifizierung, Digitalisierung und Anwendungen künstlicher Intelligenz immer weiter verbreitet seien, und sagte: „Als Türkei haben wir die Energiewende in den Mittelpunkt unserer Strategien gestellt.“
Sümer erklärte, dass die Türkei entscheidende Schritte unternehme, um ihr Ziel der Netto-Null-Emissionen bis 2053 zu erreichen, und fügte hinzu, dass das Land voraussichtlich seine installierte Kapazität bis 2035 auf 120 GW erhöhen werde, während der Stromverbrauch voraussichtlich 355 TWh im Jahr 2030 und 510 TWh im Jahr 2035 erreichen werde.

„INVESTITIONEN IN ERNEUERBARE ENERGIEN SIND EINE GROSSE CHANCE FÜR TÜRKISCHE INVESTOREN“
Sümer betonte, dass die Energiewende neue Chancen mit sich bringe, und lenkte die Aufmerksamkeit auf die steigenden Energiekosten, insbesondere in der Europäischen Union.
Sümer wies darauf hin, dass die Strompreise in der EU 2-3 Mal höher seien als in den USA, und kam zu folgendem Schluss:
Die EU wird ihre Investitionen in erneuerbare Energien weiter beschleunigen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und die Abhängigkeit von Energieimporten zu verringern. Dieser Prozess bietet türkischen Geschäftsleuten, die in Rumänien investieren möchten, erhebliche Chancen. Die Kooperationskanäle sollten offengehalten werden.
Sümer betonte, dass in den nächsten 15 Jahren Investitionen in Höhe von rund 340 Milliarden Euro erforderlich seien, um vier wichtige CO₂-intensive Branchen in Europa zu transformieren. Langfristige Verträge, Energieliefervereinbarungen und risikomindernde Finanzierungsmechanismen seien dabei von entscheidender Bedeutung. Sümer hob hervor, dass die Türkei mit ihrer starken technologischen Infrastruktur und ihren qualifizierten Fachkräften eine wichtige Rolle bei diesem Wandel spielen könne.
„Die Türkei ist unser wichtigster Handelspartner außerhalb der EU.“
Der rumänische Botschafter in Ankara, Stefan Alexandru Tinca, sprach in seiner Rede über die positive Entwicklung des Handels zwischen den beiden Ländern. Tinca merkte an, dass sich Rumäniens langjähriges Außenhandelsdefizit zuletzt verringert habe und die Exporte in die Türkei schneller wuchsen als die Importe.
Tinca erklärte, die Staats- und Regierungschefs hätten sich auf das Ziel geeinigt, das Handelsvolumen zwischen den beiden Ländern innerhalb kurzer Zeit auf 15 Milliarden US-Dollar und dann auf 20 Milliarden US-Dollar zu steigern, und gab folgende Einschätzung ab:
„Die Türkei ist unser wichtigster Handelspartner außerhalb der EU. Sie steht insgesamt an sechster Stelle und ist unser größter Markt außerhalb der Eurozone. Das wachsende Interesse der türkischen Wirtschaft an Rumänien ist ermutigend.“
Tinca wies außerdem darauf hin, dass türkische Unternehmen eine aktive Rolle bei groß angelegten Infrastrukturinvestitionen in Rumänien spielen, wie beispielsweise Autobahn-, U-Bahn- und Energieprojekten.
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